Abstrakte
Abstrakten sind meist dünne Holzleisten (0,8mm stark und 7mm breit). Sie verbinden die Taste mit dem Tonventil der Windlade
Aliquote
Als Aliquoten werden alle labialen Obertonregister bezeichnet, die kein Oktavverhältnis zum Grundton haben. Dies sind z.B. Quint, Terz, Larigot oder Nasard
Aufschnitt
Ist der Abstand (Öffnung) zwischen Ober- und Unterlabium einer Pfeife
Balg
Wird durch den Orgelmotor gespeist und versorgt je nach Bedarf die Windladen mit ausreichend Wind
Bourdon
Ist ein Register in gedeckter Bauweise
Brustwerk
Es ist ein Werk, das unter dem Hauptwerk liegt, sozusagen in der „Brust“ der Orgel
Cornett
Ist ein Register, das aus 3 bis 5 Pfeifenreihen zusammengesetzt ist, und einen kräftigen, farbigen Klang besitzt.
Diskant
Bezeichnet man die Tonlage ab c‘
Disposition
Zusammenstellung aller Register einer Orgel und ihrer Verteilung auf die verschiedenen Werke (Manuale, Pedal)
Flöten
Weiche Labialregister mit weiter Mensur und tragfähigem Klang in unterschiedlichen Fußtonlagen. Typische Flöten: Gedecktflöte, Blockflöte, Nachthorn, Waldflöte und Hohlflöte
Fuß‘
Das alte Maß (ca. 30cm), nach dem man heute noch im Orgelbau die Pfeifenlängen misst. Bei einem 8‘ Register hat die tiefste Pfeife (Ton C) eine Länge von ca. 2,4 m, ein 4‘ Register klingt eine Oktave höher, ein 2‘ Register zwei Oktaven höher, die Pfeifenlängen halbieren sich jeweils
Gedeckte Pfeifen
Pfeifen, die am oberen Ende verschlossen sind. Gedeckte Pfeifen klingeneine Oktave tiefer als offene Pfeifen. Register mit gedeckten Pfeifen: Rohrgedeckt, Bourdon und Subbass
Hauptwerk
Das Hauptwerk ist das kräftigste und wichtigste Werk einer Orgel
Intonation
Bearbeitung der Pfeife hinsichtlich Klangfarbe, Klangstärke und Ansprache, die das charakteristische Klangbild einzelner Register definiert. Die Vorintonation findest in der Werkstatt statt, die Endintonation im Kirchenraum
Kanzelle
Raum in den bei Bedarf Luft einströmt. Bei der Tonkanzelle erfolgt das über das Öffnen des Tonventils, bei der Registerkanzelle durch ziehen des entsprechenden Registerzuges
Kegellade
Die Kegellade ist eine Registerkanzellenlade mit kegelförmigen Tonventilen. Jede Pfeife hat ein eigenes Ventil
Kehle
Die Kehle besteht aus einem halben Messingrohr, auf das ein gebogenes Messingplättchen aufschlägt
Klaviatur
Ist die Tastatur der Manuale und des Pedals beim Spieltisch
Koppeln
Spielhilfen, die es ermöglichen, die Register eines Manuals auf einem anderen bzw. auf dem Pedal mitzuspielen. Dadurch können Register verschiedener Werke zueinander gekoppelt werden. Bei den Oktavkoppeln erklingen die Töne eine Oktave höher oder tiefer mit.
Labialpfeifen
Orgelpfeifen, bei denen der Ton durch den Bruch des Windbandes an der Kante des Oberlabiums und die Schwingung der Luftsäule in der Pfeife erzeugt wird. Prinzip der Tonerzeugung wie bei der Blockflöte. Bei Labialregistern unterscheidet man Principale, Flöten und Streicher
Labium
Öfnung mit Ober- und Unterlabium der Pfeife oberhalb des Pfeifenfußes bei den Labialpfeifen. Am Labium wird durch Brechung des Luftstroms der Ton erzeugt.
Legierung
Materialmischung aus Zinn und Blei, aus der die Metallpfeifen einer Orgel hergestellt werden
Lingual/Zungenpfeifen
Dies sind Orgelpfeifen, bei denen die Klangerzeugung durch das Schwingen eines Metallblättchens (Zungenblatt) erfolg
Manuale
Tastenreihe zum Spielen mit den Händen, meist 56 Tasten (C bis g‘‘‘)
Mensur
Verhältnis von Durchmesser und Labienbreite zur Länge der Pfeife
Mixtur
Mischung mehrer hochklingender Pfeifenreihen in Oktav- und Quintlage, wie beim Cornett erklingen mehrere Töne pro Taste gleichzeitig, z.B. Mixtur 4-fach. Mixturregister bilden die helle Klangkrone einer Orgel
Obertöne
Über jedem gespielten Ton erklingt eine Reihe von Obertönen, die sog. Obertonreihe
Oberwerk
Ein Teil des Pfeifenwerks, das üblicherweise über dem Hauptwerk platziert ist
Pedal
Tastenreihe zum Spielen mit den Füßen, meist 30 Tasten (C bis f‘)
Principale
Hauptregister einer Orgel, intensiver Klang, in unterschiedlichen Fußtonlagen, z.B. Principalbass 16‘, Principal 8‘ oder Ocatve 4‘
Prospekt
Als Prospekt bezeichnet man die Ansichtsseite der Orgel mit Ihren Pfrospektpfeifen
Register
Eine Pfeifenreihe, die bei gleicher Bauart dieselbe Klangfarbe, aber unterschiedliche Tonhöhen aufweist. Die Register sind sozusagen die einzelnen Instrumente der Orgel
Registertraktur
Verbindung von Registerzug zur Windlade
Rückpositiv
Dieses Werk befindet sich hinter dem Organisten, meist in die Brüstung der Empore integriert
Schleiflade
Windladensystem, bei dem alle zu einer Taste gehörenden Pfeifen nur ein Ventil besitzen. Durch die Verschiebung der Schleife wird das Register Ein- und Ausgeschaltet
Schleife
Durch ziehen der Schleife erhalten die Pfeifen des gezogenen Registers Wind
Schwebendes Register
Absichtlich höher oder tiefer gestimmtes Register, welches zusammen mit einem anderen Register schwebende Klänge erzeugt, z.B. Vox coelestis (himmlische Stimme)
Schwellwerk
Die Pfeifen des Schwellwerks befinden sich in einem geschlossenen Gehäuse mit Jalousien (Schweller), die durch einen Schwelltritt am Spieltisch geöffnet und geschlossen werden können. Dadurch wird der Klang des Schwellwerks lauter oder leiser
Setzer
Spielhilfe zur Speicherung von Registrierungen. Registerkombinationen können per Knopfdruck abgerufen werden
Spieltisch
Arbeitsplatz des Organisten mit Klaviaturen, Registerzügen, Notenpult, Orgelbank und Pedalklaviatur
Spieltraktur
Verbindung von der Taste zu Ventil der Windlade
Steicher
Registerfamilie mit enger Mensur und streichendem Klang, z.B. Gamba oder Salicional
Subass
Der Subbass ist ein sehr tief klingendes gedecktes Holzregister
Transmission
Die Transmission erlaubt es ein Register auf zwei verschiedenen Werken zu spielen, ohne eine Koppel
Traktur
Verbindung zwischen den Tasten und Tonventilen (Spieltraktur) und zwischen Registerzügen und den Schleifen der Windladen (Registertraktur)
Tremulant
Ein System das den Winddruck gleichmässig schwanken lässt, und somit ein tremulieren der Pfeifen bewirkt
Trompete
Ist ein lautes Zungenregister das eine Trompete nachahmt
Windlade
Holzkasten auf dem die Pfeifen stehen und den Wind mit Hilfe der Tonventile und Schleifen in die Pfeifen leitet. Man unterscheidet zwischen Kegel-, Schleif- und Springladen
Zungenpfeifen
Pfeifen, bei denen der Ton durch ein schwingendes Metallplättchen, die Zunge erzeugt wird. Der Schallbecher verstärkt den Ton und beeinflusst den Klangcharakter. Zungenregister sind z.B. Trompete, Clairon, Oboe oder Bombarde